Mira und ihr Träumerchen
Mira und ihr „Träumerchen“ – Ein ganz normaler Sonntag
Von: Mirko Mielöand
Sonntag, Chaos und Hausaufgaben
Oh je, schon wieder Sonntag – und Mira hat ganz vergessen, ihr Hausaufgabenheft vorzubereiten. Morgen ist Schule, und ein roter Eintrag soll es auf keinen Fall werden. Doch bevor es losgehen kann, braucht ihre Federtasche dringend eine Generalüberholung. Also wird alles ausgeräumt – und siehe da: Das vermisste Lineal taucht endlich wieder auf!
Doch ehe sie sich versieht, schweifen Miras Gedanken schon wieder ab. Draußen entdeckt sie ihre Freunde Lene und Tom. Was die wohl machen? Schnell noch aus dem Haus, bevor Mama etwas merkt.
Geheimplätze und Bonbons
„Hallo Lene! Wo ist denn Tom?“ – „Keine Ahnung“, zuckt Lene mit den Schultern. Aber das ist Mira egal. Viel wichtiger ist, dass sie Lene ihr neues Versteck im Garten zeigen will – ein echtes Geheimprojekt mit ihrem Papa. Die beiden krabbeln hinein, lachen, teilen Bonbons und träumen von der Überraschung, die Papa nächsten Samstag mitbringen will.
Ein kurzer Abstecher ins Kinderzimmer (oder auch nicht)
Mira rennt zurück ins Haus – schließlich warten noch das Hausaufgabenheft und die Federtasche. Doch kaum im Zimmer angekommen, wird sie von Freddy begrüßt, ihrem Kater. Natürlich muss Freddy sofort eingeweiht werden in die neusten Pläne. Die To-dos geraten in den Hintergrund, denn Mira platzt fast vor Freude und läuft kurzerhand mit Freddy zurück zu Lene.
Zusammen schmücken sie das Versteck weiter und planen einen Ausflug in den Park. Die Zeit? Völlig vergessen!
„Mira!“ – Realität klopft an
Plötzlich eine Stimme – laut und deutlich: „Mira! Wo steckst du denn?“ Mama Ines steht in der Gartentür. Es ist schon fast 18 Uhr! Und nicht nur Mira muss rein, auch Lene wird von ihrer Mama erwartet.
Mira eilt ins Haus. Auf dem Weg wird ihr wieder klar: Zimmer aufräumen, Schulmaterial vorbereiten – das alles wartet noch.
Badewannenzauber und Luftrekorde
Schnell, ein Plan muss her: Baden, Zimmer aufräumen, Abendessen und Schulsachen – in genau dieser Reihenfolge. Mira lässt sich ein Bad ein, mit ganz viel duftendem Schaum. Sie taucht unter, hält die Luft an – vielleicht schafft sie heute einen neuen Rekord?
Doch wieder ertönt Mamas Stimme: „Miiiiiiraaaa! Das Essen ist fertig!“ Ach je! Schon wieder die Zeit vergessen!
Ein kleines Ja – mit einem großen Aber
Nach dem Bad geht es mit dem süßen Katzen-Nachthemd an den Esstisch. Mama fragt: „Und, hast du alles geschafft?“ Mira zögert, sagt dann leise: „Ja, Mama. Ich habe dir das doch versprochen.“ Mama lächelt. Gemeinsam essen sie, und Mira bringt danach ihren Teller in die Spüle.
Zähneputzen mit Zahnpasta-Spritzern
Jetzt noch schnell Zähne putzen – auch das gehört dazu. Mira zählt die Spritzer der Zahnpasta auf dem Spiegel. Heute sind es genau 17! Dann noch die Toilette, Mama eine Gute-Nacht-Umarmung – und ab ins Bett.
Ein Gedanke vor dem Einschlafen
Doch gerade als Mira sich ins Bett kuscheln will, trifft sie die Realität wie ein Blitz: Die Schulsachen! Immer noch nicht gemacht. Und sie ist so müde...
„Immer wieder passiert mir das!“, denkt Mira traurig. „Vielleicht sollte ich wirklich mal in die Kurstraße 35 gehen. Dort gibt es Sozialtrainer, die helfen Kindern wie mir.“ Ihre Klassenlehrerin hatte das letzte Woche erwähnt. Mama findet das gut – und Papa würde sie sogar begleiten.
Das ist eine prima Idee.
Gute Nacht.
Nachgedanken für Erwachsene
Manchmal brauchen Kinder wie Mira einfach ein bisschen mehr Struktur, Verständnis – und Unterstützung. Ihr „Träumerchen“ ist kein Problem, sondern ein Teil ihrer Persönlichkeit. Und vielleicht ist es genau dieser liebevolle Blick, den wir Erwachsenen öfter einnehmen sollten.
Du arbeitest mit Kindern wie Mira?
Dann schau gern auf www.pisa-lerntrainer.de vorbei – dort findest du hilfreiche Materialien, Kurse und Tipps rund um Konzentration, Alltagsstruktur & ADHS.
Geschichte als Download
Hier können Sie sich die Geschichte über Mira und ihr „Träumerchen“ herunterladen [3 KB]
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So helfen Sie mit, mehr Verständnis und Unterstützung für verträumte Kinderwie Mira in die Welt zu tragen. Vielen Dank!
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