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Linus erklärt Kindernotinseln

Linus erklärt: Was ist eine Kindernotinsel?

Linus erklärt: Was ist eine Kindernotinsel?

Wenn Kinder unterwegs sind – sei es auf dem Schulweg, beim Spielen draußen oder beim Einkaufen – dann kann es passieren, dass sie sich unwohl fühlen, sich verlaufen, geärgert oder sogar bedroht werden. In solchen Momenten brauchen sie schnell und unkompliziert Hilfe. Genau dafür gibt es ein besonderes Hilfsangebot: die Kindernotinsel.

Was genau ist eine Kindernotinsel?

Eine Kindernotinsel ist ein Ort, an dem Kinder in Not schnell Hilfe bekommen. Das kann eine Bäckerei sein, eine Apotheke, eine Bankfiliale, ein Friseursalon, eine Bibliothek oder ein anderes öffentlich zugängliches Geschäft oder Gebäude. Wichtig ist: Die Mitarbeiter:innen dort haben sich bereit erklärt, Kindern zu helfen, wenn sie sich in einer unangenehmen oder gefährlichen Situation befinden.

Erkennbar ist eine Kindernotinsel durch einen auffälligen Aufkleber an der Eingangstür oder am Fenster: Ein gelbes Schild mit einem großen, freundlichen, lachenden Gesicht und dem Wort „Kindernotinsel“. Dieses Symbol signalisiert: Hier bist du sicher. Hier bekommst du Hilfe.

Wann darf ein Kind eine Kindernotinsel aufsuchen?

  • Wenn es sich verlaufen hat und nicht weiß, wie es nach Hause kommt.
  • Wenn es geärgert, bedroht oder verfolgt wird.
  • Wenn es Zeuge eines Unfalls wird und einen Erwachsenen braucht.
  • Wenn es sich unwohl, überfordert oder hilflos fühlt.

Was passiert, wenn ein Kind eine Kindernotinsel betritt?

Die Erwachsenen in der Kindernotinsel wissen, was zu tun ist. Sie nehmen das Kind ernst, beruhigen es und fragen nach, was passiert ist. Dann helfen sie weiter – je nach Situation. Sie rufen zum Beispiel die Eltern an, nehmen Kontakt zur Schule oder Kita auf oder – wenn nötig – informieren Polizei oder Rettungsdienste. Wichtig ist: Das Kind ist nicht allein und wird ernst genommen.

Warum sind Kindernotinseln so wichtig?

Kindernotinseln vermitteln Kindern das Gefühl: Ich bin nicht hilflos. Ich kann mir Hilfe holen. Es gibt Menschen, die für mich da sind.

In einer Zeit, in der viele Kinder schon früh eigenständig unterwegs sind, ist dieses Wissen eine große Unterstützung. Gleichzeitig sensibilisieren Kindernotinseln auch Erwachsene in der Stadt oder Gemeinde für das Thema Kinderschutz.

Wie kann man Kindern Kindernotinseln erklären?

Am besten sprichst du mit deinem Kind ganz offen darüber. Du kannst erklären, dass es in der Stadt sichere Orte gibt, an die es sich wenden darf, wenn es sich nicht gut fühlt oder Angst hat. Zeigt gemeinsam den Aufkleber und übt im Alltag:

„Was würdest du tun, wenn …?“

Rollenspiele können helfen, die Hemmung zu verlieren, einen fremden Erwachsenen um Hilfe zu bitten.

„Wenn du Angst hast oder dich nicht auskennst:
Such das Lächeln im Fenster – das hilft dir ganz bestimmt!“

Auch Einrichtungen wie Schulen, Kitas oder Jugendeinrichtungen können Kinder aktiv darüber informieren. Karten, Stadtpläne oder kleine Broschüren mit Standorten der Kindernotinseln helfen zusätzlich, sich zu orientieren.

Fazit

Kindernotinseln sind ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Zeichen dafür, dass Kinder nicht allein sind. Sie geben Sicherheit, fördern Selbstvertrauen und stärken das Bewusstsein in der Gesellschaft für die Bedürfnisse von Kindern.

Und das Beste: Es braucht nicht viel, um ein großer Helfer für kleine Menschen zu sein.

Denn manchmal reicht ein Lächeln im Fenster, das sagt:
„Hier bist du sicher. Wir helfen dir.“

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