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Eltern stärken – Schuldgefühle loslassen & Selbsta

Eltern stärken – Zwischen Schuldgefühlen und Selbstachtung

Eltern stärken – Teil 2: Zwischen Schuldgefühlen und Selbstachtung

„Bin ich gut genug?“
„Habe ich alles richtig gemacht?“
„Vielleicht war ich zu ungeduldig…“

Viele Eltern von Kindern mit besonderen Bedürfnissen – ob ADHS, Autismus, Hochsensibilität oder emotionalen Herausforderungen – stellen sich tagtäglich solche Fragen. Was mit Liebe und Fürsorge beginnt, verwandelt sich im Alltag schnell in einen inneren Spagat: Zwischen Verantwortung und Erschöpfung. Zwischen Bindung und Grenzen. Zwischen Selbstaufgabe und schlechtem Gewissen.

Dieser Beitrag widmet sich den stillen Kämpfen im Inneren von Eltern – und zeigt Wege, wie man sich selbst stärken kann, ohne dabei das eigene Kind aus dem Blick zu verlieren.

Schuldgefühle – ein ständiger Begleiter?

Eltern von Kindern mit besonderem Unterstützungsbedarf kennen sie gut: Schuldgefühle.

  • Weil man laut geworden ist.
  • Weil man keine Geduld mehr hatte.
  • Weil man sich eine Pause gewünscht hat.
  • Weil man manchmal einfach nur Ruhe will.

Schuldgefühle entstehen oft nicht, weil man etwas „falsch“ gemacht hat – sondern weil man es besonders „richtig“ machen will. Und weil das Leben mit einem herausfordernden Kind oft Situationen mit sich bringt, in denen es keine perfekte Lösung gibt.

Wichtig: Du darfst Fehler machen. Du darfst überfordert sein. Du darfst Grenzen haben.

Was Kinder wirklich brauchen

Kinder brauchen keine perfekte, unfehlbare Elternfigur. Sie brauchen:

  • Menschen, die präsent sind.
  • Menschen, die Gefühle aushalten.
  • Menschen, die bereit sind, immer wieder neu zu beginnen.

Ein echtes Miteinander entsteht nicht durch ständige Selbstoptimierung, sondern durch Echtheit. Es ist okay, mal zu sagen: „Heute bin ich müde.“ Oder: „Ich brauche gerade eine Pause.“

Das ist keine Schwäche – das ist gelebte Selbstfürsorge. Und ein Vorbild für gesunde emotionale Entwicklung.

Wie du dich selbst stärken kannst – 7 Impulse

  1. Sprich liebevoll mit dir selbst: Würdest du mit deiner besten Freundin so hart reden, wie du oft mit dir selbst redest?
  2. Löse dich vom Perfektionsdruck: Niemand kann 24/7 geduldig und perfekt sein. Erlaub dir, Mensch zu sein.
  3. Vergleiche dich nicht: Andere Familien haben andere Herausforderungen – du kennst nur einen Ausschnitt.
  4. Plane Zeit für dich ein: 15 Minuten nur für dich sind kein Luxus, sondern Notwendigkeit.
  5. Führe ein Selbstwert-Tagebuch: Notiere jeden Abend eine Sache, auf die du stolz bist.
  6. Such dir Verbündete: Austausch mit anderen Eltern hilft, sich weniger allein zu fühlen.
  7. Vertraue deinem Gefühl: Du kennst dein Kind besser als jeder Ratgeber.

Affirmationen für erschöpfte Eltern

  • „Ich darf Pausen machen.“
  • „Ich bin genug, so wie ich bin.“
  • „Ich wachse an jedem neuen Tag.“
  • „Ich darf loslassen, was mir nicht guttut.“
  • „Ich bin eine gute Mutter / ein guter Vater – auch mit Ecken und Kanten.“

Tipp: Druck dir die Affirmationen aus – häng sie an den Kühlschrank, Spiegel oder ins Handy.

„Ein starkes Kind entsteht nicht durch perfekte Eltern – sondern durch liebevolle Begleitung, auch in stürmischen Zeiten.“

Download-Tipp

Im PISA-Downloadbereich findest du bald:

  • Eine Affirmationskarte für Eltern
  • Ein Reflexionsblatt „Was mir gut tut“
  • Einen Wochenplaner mit Selbstfürsorge-Zeitfenstern

Fazit

Elternsein ist keine Leistung, sondern Beziehung.
Und auch, wenn du manchmal zweifelst, überfordert bist oder müde – du bist nicht allein.
Du bist wichtig. Du bist wertvoll. Du machst einen Unterschied. Jeden einzelnen Tag.

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